leben
Szene Nr. 6882 aus meinem Leben.
Es besteht manchmal ein krankhaftes Bedürfnis, Unheil auf die Welt loszulassen.
(Film Katzenmenschen, Jacques Tourneur, 1942)
Wohin mit unterbrochenen Träumen?
(Alain Tanner: Die Rückkehr aus Afrika, 1973)
.... das Alter der Erinnerung erreichen ...
(Richard Powers, Das Grosse Spiel)
Ich gehe allein
Auf der nebelverhangenen Straße
Da gibt es einen Schatten
Eines Tages wird es deiner sein.
(Film: Die Frau im Nebel 2022)
Hallo! Gerade meine Generation hat sich befreit von den Nazieltern, gegen den Vietnamkrieg demonstriert, gegen die Stationierung von Atomraketen auf deutschem Boden, gegen die Notstandsgesetze. Wir haben die Grünen gegründet, auch wenn sie jetzt nicht die Politik machen, die uns gefällt. Aber damals war es wichtig, die hatten überhaupt einmal auf Umwelt und Tiere geachtet. Meine Generation hat den Paragrafen 218 entschärft, den 175er, den Schwulen-Paragrafen, abgeschafft. Wir haben Amnesty International, Greenpeace, Ärzte ohne Grenzen gegründet. Ich kann noch mehr aufzählen! Wir waren eine tolle Generation, die tollste überhaupt bisher.
(Elke Heidenreich in der NZZ)
Suche mich, wenn du mich liebst.
„Wenn es besonders wehtut, ist man allein mit sich und dem Wäscheständer, der überladen einknickt.“
(Lütfiye Güzel)
Zu alldem kommt "soziale Magie", wie die Soziologin Hannelore Bublitz die geheimnisvolle Zutat nennt. Eingespielte Abläufe in höheren Klassen können nicht einfach nachgeahmt werden, weil die dazu nötigen Regeln verschleiert und nur an Angehörige des Zirkels weitergegeben werden. Dieses "osmotische Wissen" fühlt sich magisch an, weil es symbolisches Kapital bewahrt und soziale Ungleichheit reproduziert.
(Sabine Scholl)
Post iucundam iuventutem,
post molestam senectutem,
nos habebit humus!
Nach angenehmer Jugendzeit,
nach beschwerlichem Alter
wird uns die Erde haben.
(Aus: Gaudeamus igitur)